Mein meistgespieltes Stück
Vier Fraue und ei Maa
Aufführungsbesprechnung
Dramatisher Verein Horgen
Da beklagen sich so viele Theatervereine, dass es immer weniger gute und neue Stücke von Schweizer Autoren gäbe und man sich deshalb an
Übersetzungen oder Klassiker wenden müsse. Warum? Der DV Horgen hat mit dem Dreiakter von Josef Brun bewiesen, dass es sie noch gibt, die Autoren, die Stücke und eben auch die Vereine, die sie gekonnt spielen können. Was ich hier in Horgen gesehen habe, war beinahe Perfektion. Es stimmten einfach 99 Prozent. Mit viel Liebe zum Detail hat Regisseur Walter Naef das urchige Lustspiel in Szene gesetzt, war es das Glockengeläute der entfernten Kirche, der Nastuchzipfel, der aus der Hosentasche des Pöstlers lugte, die Haarnadel, die zum Öffnen des Briefes gedacht war. Neben den beiden Hauptdarstellern des bärbeissigen Bauern und dessen kratzbürstiger Haushälterin, bestanden auch die Nebenrollen (falls man überhaupt von solchen sprechen kann) ihren Part brillant. Jede Rolle sog sich voll im zutreffenden Charakter auf, dass die vom Autor erdachte Persönlichkeit ihr Markenzeichen nur so hinaustriefen liess. Man merkte, dass sich alle Spieler wohl in ihrer Theaterhaut fühlten. Zudem kommt noch hinzu, dass drei der weiblichen Darstellerinnen über ein ausgezeichnetes geschultes
Stimmvolumen, sowie eine gute Potion Temperament verfügen. Ein Lob gehört sicher auch den Kulissen- Masken- und Kostümverantwortlichen,
die viel zum guten Gelingen beitrugen. Das Bühnenbild war ganz einfach, e suberi Sach, besonders der plätschernde Brunnen hat es mir
angetan. Die Kostüme hat man, ausser Annelis hochhackigen Schuhen, allen wirklichkeitsgetreu abgenommen. Das fehlende Erfolgsprozent, man sah jeweils beim Öffnen der Tür zum Bauernhaus den Vorhang dahinter. Dort hätte ein Versatzstück hingehört. Dies tat jedoch der Gesamtleistung keinen Abbruch. Ich werde mich gerne an diesen Augen- und Ohrenschmaus zurückerinnern.
Daniela Amaretta
Dramatisher Verein Horgen
Da beklagen sich so viele Theatervereine, dass es immer weniger gute und neue Stücke von Schweizer Autoren gäbe und man sich deshalb an
Übersetzungen oder Klassiker wenden müsse. Warum? Der DV Horgen hat mit dem Dreiakter von Josef Brun bewiesen, dass es sie noch gibt, die Autoren, die Stücke und eben auch die Vereine, die sie gekonnt spielen können. Was ich hier in Horgen gesehen habe, war beinahe Perfektion. Es stimmten einfach 99 Prozent. Mit viel Liebe zum Detail hat Regisseur Walter Naef das urchige Lustspiel in Szene gesetzt, war es das Glockengeläute der entfernten Kirche, der Nastuchzipfel, der aus der Hosentasche des Pöstlers lugte, die Haarnadel, die zum Öffnen des Briefes gedacht war. Neben den beiden Hauptdarstellern des bärbeissigen Bauern und dessen kratzbürstiger Haushälterin, bestanden auch die Nebenrollen (falls man überhaupt von solchen sprechen kann) ihren Part brillant. Jede Rolle sog sich voll im zutreffenden Charakter auf, dass die vom Autor erdachte Persönlichkeit ihr Markenzeichen nur so hinaustriefen liess. Man merkte, dass sich alle Spieler wohl in ihrer Theaterhaut fühlten. Zudem kommt noch hinzu, dass drei der weiblichen Darstellerinnen über ein ausgezeichnetes geschultes
Stimmvolumen, sowie eine gute Potion Temperament verfügen. Ein Lob gehört sicher auch den Kulissen- Masken- und Kostümverantwortlichen,
die viel zum guten Gelingen beitrugen. Das Bühnenbild war ganz einfach, e suberi Sach, besonders der plätschernde Brunnen hat es mir
angetan. Die Kostüme hat man, ausser Annelis hochhackigen Schuhen, allen wirklichkeitsgetreu abgenommen. Das fehlende Erfolgsprozent, man sah jeweils beim Öffnen der Tür zum Bauernhaus den Vorhang dahinter. Dort hätte ein Versatzstück hingehört. Dies tat jedoch der Gesamtleistung keinen Abbruch. Ich werde mich gerne an diesen Augen- und Ohrenschmaus zurückerinnern.
Daniela Amaretta