De Pfarrer und de Schelm

Bühnenbild: Wohnstube

Eigentlich wäre Tschoni Meier ein ganz netter Kerl. Doch leider hat er einen kleinen Schönheitsfehler. Er stiehlt wie ein Rabe. Aber schliesslich ist das sein Beruf, genau so ehrbar wie jder andere, glaubt Tschoni. Und was ein rechter Meister ist, sorgt dafür, dass sein Handwerk weiterlebt. Deshalb ist sein Neffe zugleich auch sein Lehrbub. So bleibt die Tradition wenigstens in der Familie. Er trichtert ihm immer wieder ein: Sei nett zu den Leuten, vor allem aber ehrlich, denn nur zufriedene Kunden, sind auch gute Kunden! Diese Erfahrung muss leider auch sein Nachbar erdulden, welcher bei Tschoni vorstellig wird. Seine goldene Taschenuhr wechselt ohne seine Zustimmung den Besitzer. Und dabei wollte er doch Tschoni gerade bekehren, denn jeder Mensch will schliesslich Erfolg in seinem Beruf haben. Schliesslich ist er nicht nur Tschonis Nachbar, sondern auch Pfarrer vom Dorf. Aber wie das eben so ist: Der Mensch denkt und Gott lenkt. Und Gott meint es immer gut. Auch mit jenen Schäfchen, die nicht auf seiner Weide grasen.

Zurück zur Auswahl

StartseiteDatenschutzImpressum