Hochzyt in Liebiwil

Ort der Handlung: Gartenrestaurant zum Ochsen

Samuel Steiner, der Wirt zum Ochsen in Liebiwil, hat zwei Töchter. Die eine hübsch, die andere weniger. Das heisst, sie wäre es eigentlich auch, wenn sie nur wollte. Ob da wohl die Psychologin Rosetta Hösli und ihr Assistent Wilhelm Hasenbein Abhilfe schaffen können? Schön wäre es. Denn das widerspenstige Töchterlein Käthi sollte, wenn es nach Vaters Kopf geht, unbedingt unter die Haube kommen. Doch keiner will so recht anbeissen, trotz der beachtlichen Mitgift eines Restaurants und eines Bauernhofes. Hat da vielleicht die Heiratsvermittlerin Tamara Stampfli mehr Erfolg? Schliesslich hat sie alle Jahrgänge im Alter von zwanzig bis hundert Jahren, ob Weib oder Mann, ob Magd oder Knecht in ihrer Kartei.
Im Ochsen in Liebiwil kommt eigentlich so ziemlich alles aus dem Lot. Das Restaurant ist fast immer leer, dafür die Gästezimmer immer voll. Es sind ja auch nur deren zwei. Und auch bei Vaters liebster Tochter Uschi will es in der Liebe plötzlich nicht mehr klappen, hat doch ihr attraktiver Prinz Ruedi eine noch Schönere entdeckt.
Und was hat es wohl mit der neuen Kuh, die der neue Knecht Felix Döbeli unverhofft in den Stall stellt, auf sich. Eigentlich ist Felix ja als Liebhaber gekommen, doch alle müssen einmal unten anfangen.
Da ist aber auch noch Vater Steiner, welcher eigentlich ohne Frau ganz gut zu recht kommt, liest er doch sowieso lieber Zeitung. Auch die Arbeit auf dem Bauernhof überlässt er am liebsten seiner Tochter Käthi. Er fühlt sich eigentlich nur für die Futterbeschaffung des Viehs verantwortlich. Ob er sich trotzdem auf die Dauer den Fängen der Liebe entziehen kann, bleibt abzuwarten.
Wie es schon der Titel aussagt, handelt es sich in diesem Stück um eine Liebeskomödie mit viel Humor und zarter Poesie. Dass auch ein Lustspiel Tiefgang haben kann, wird spätestens dann sichtbar, wenn vor Rührung plötzlich ein paar Tränentropfen über die Wangen kollern, welche sich zusammen mit den Lachern bald zu einem kleinen Tümpelchen ansammeln können.

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