Bim Waldbrünneli

Bühnenbild: Gartenrestaurant, bzw. Waldlichtung

Weil die Liebe von Eliana und Tobias nur im Versteckten blühen darf, treffen sie sich des öftern beim Waldbrünneli unter dem grossen Ahornbaum im Birkenwald. Die Väter der beiden sind seit 25 Jahren miteinander verfeindet. Sie haben damals um die gleiche Braut gestritten. Sie ist heute die Mutter von Tobias. Der Vater von Eliana ist nie über diesen Liebesschmerz hinweggekommen. Er hat zwar bald darauf doch noch eine liebe Frau gefunden, aber leider ist sie bei der Geburt von Eliana gestorben. Villeicht ist das der Grund, dass er bis heute mit seinem Schicksal hadert. Er zieht sich immer mehr in die Einsamkeit zurück. Da nun auch noch eine unheimliche Bestie immer wieder in seine Schafweide einbricht und wiederholt Schafe tötet, gibt es für ihn nur eine Vermutung: es ist der böse Hund seines früheren Widersachers, der Vater von Tobias. Und so keimt in ihm statt die Liebe, die Saat des Hasses. Und er droht alles mit sich in den Abgrund zu reissen. Das junge Paar wird von ihren Eltern von Haus und Hof gejagt, nur weil sie sich lieben. Doch zum Glück ist da noch Gertrud, die Wirtin zum Alperösli, die zwar eine etwas rauhe Schale hat, aber darin ein gutes Herz. Bei ihr finden die Beiden Aufnahme. Auch die Mutter von Tobias, welche sich ihrem Mann tapfer entgegenstellt, flüchtet zu Gertrud, die von jetzt an das Geschehen in eine geordnete Bahn zu lenken versucht. Gelingt es ihr, die Tragödie villecht doch noch zum Guten zu wenden ? Kann sie den Knoten des Hasses noch lösen ? Was für eine Funktion haben überhaupt der Förster und der Wildhüter in dieser Geschichte, deren Aufgabe es doch ist, den Borkenkäfer zu jagen und den Luchs und wildernde Hunde im Auge zu behalten. Ist da eventuell die hübsche Wirtstochter Melanie mit im Spiel? Wenn auch der Inhalt dieser Handlung sehr tiefgründig ist, kommt der Humor nicht zu kurz. Da sind zum Beispiel die Zwillinge Hansjoggi und Hansheiri, zwei ganz komische und liebenswürdige Kerle, deren Hobby es ist, Wildschweine zu jagen und Pilze zu sammeln. Aber ohne die richtige Brille ist das so eine Sache. Oder ihre Schwester Trini, die Katzen und vor allem ihren Ferdinand über alles liebt, welcher leider bei einem Autounfall ums Leben kommt. Oder Dora, die Zeitungsverkäuferin, die alles sieht und alles weiss, möchte sie doch von ihrer Redaktion zur Reporterin befördert werden. Und da ist auch noch Gustav, ihr Ehemann, welchen sie immer im Schlepptau hat. Er scheint mit sich selbst sehr zufrieden zu sein. Sein Wortschatz ist äusserst karg. Viel mehr als ja oder nein bringt er nicht hervor. Dieses Bühnenstück beinhaltet fast alle Register des Theaterspiels. Es lebt von guten Dialogen und von den verschiedensten Menschen, so wie sie uns auch im Alltag begegnen. Die Spannung bleibt bis zuletzt erhalten. Wer ist zum Beispiel der Schafskiller ? Ist es der erwähnte Hund, ein Luchs, oder ein anderer Hund ? Kommt die grosse Liebe doch noch zum Ziel ? Wenn ja, auf welche Art ? Fragen über Fragen. Es passiert viel beim Waldbrünneli und seiner Umgebung. Es ist zum weinen und zum lachen.

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